Die First Lady des Bavarian Rap


BiOGRAPHiE

Will man sich mit RiA beschäftigen, dann sollte man alle Scheuklappen und Schubladen ablegen. Ein Beispiel gefällig? Here goes: die ehemalige Set-Designerin größerer Hollywood Produktionen erweckte ihre Liebe zum Jodeln in Namibia zu neuem Leben. In ihrem bajuwarischen Mundart-Rap kommt das zwar weniger zum Tragen, da ihr Online-Coaching mit niemand geringerem als Timbaland ihrer Musik einen internationalen Outlook verpasste. Das wäre eine ungefähre Richtung, mit der man sich dieser Powerfrau nähern könnte. Aber eins nach dem anderen... Grundsätzlich ist RiA eine Person, die täglich das Leben an den Schultern packt und kräftig durchschüttelt, das ist schlicht und einfach ihr Naturell. Erfolg ist entsprechend auch kein Zufall, sondern lediglich das Nebenprodukt einer gewissen Attitüde. RiAs Mindset ist einer, der Projekte umsetzen möchte. Die quirlige Künstlerin gibt keine Ruhe, bis ihre Ideen materialisiert wurden. Der Umstand eine alleinerziehende, zweifache Mutter zu sein, wird in dieses Pensum irgendwie auch noch eingearbeitet. Schließlich muss es möglich sein auch mit Kettensägen zu jonglieren. 

Die Musik regte sich gefühlt schon immer in ihr, spätestens seit ihrer Flucht aus einem unglücklichen Ehezustand ist das Mikrofon allerdings RiAs Energietankstelle geworden. Und so sollte das mit dem Rap eigentlich immer sein. Sich das Leben von der Seele spitten. RiA hatte viel Spucke, um in diesem Bild zu bleiben und trägt inzwischen den Titel der "First Lady des Bavarian Rap", ein Titel den sie sich selbst verliehen hat, da es bis dato tatsächlich noch keine niederbayrisch rappende Frau gibt. Sie tourte mit La Brass Banda, Dicht & Ergreifend und der Antilopen Gang und zeigt den Krisen die Hörner, denn sie hat einfach schon soviel mehr weg gesteckt. Und so wurde aus einer gestrandeten Frau eine positive, inspirierte Femcee, die auch anderen Frauen Mut spendet. So rappt sie auch mal als Storytellerin über dysfunktionale Beziehungen und darüber, den Schritt zu wagen, ihn in den Wind zu schießen und gleichzeitig im gleichen Wind zu surfen. Auch das hat RiA getan, denn die Mainburgerin hat eine bewegte Vita vorzuweisen, die sie schon nach Babelsberg, Hollywood und Südwestafrika spülte. Die gelernte Modellbauerin lieh ihre handwerklichen Fertigkeiten an die ganz Großen in der Traumfabrik, Roland Emmerich etwa. Es war einerseits eine seiner Produktionen, die sie nach Namibia führte und andererseits ein düsteres Kapitel deutscher Geschichte, das RiA zurück zu ihren bayrischen Wurzeln kommen ließ. Neben der Bierbraukunst floß durch die koloniale Vergangenheit eben auch das Jodeln in die Südwesterländer Kultur ein. So erlernte RiA ausgerechnet jene alpine Tradition auf dem afrikanischen Kontinent neu und fand eine frische Richtung für sich selbst. Das Movement das sie sein möchte ist sie nur dann, wenn sie sich auf sich selbst besinnt und in ihrer Sprache schreibt und performt. Die neue alte Zungenakrobatik ihrer voralpinen Gamsbart-hood brachte sie auch auf die Idee Vocalbeats aufzunehmen, ein Umstand der sie wiederrum mit dem Hitmogul Timbaland zusammenbrachte, dessen Fähigkeit aus unkoventionellen Sounds Welthits zu modellieren unbestritten ist.
Damit ist RiA näher am original spirit des HipHop als manch ein AMG Fahrer in der Haupstadt, aber eine definitve Soulsista von Genre-Godesses wie Shirin David oder Nura. Nur eben, dass RiA nicht aus Kreuzhain, sondern aus einem niederbayrischen Hainchen kommt und das Auto in ihren Tunes vielleicht eher ein Traktor ist: sie zieht ohne Unterlass und sagt es allen Queens da draußen, wie es ist: sucht euch die Leute die euch blühen lassen, streicht das Ego aus dem Fuego und lasst das F.U. stehen.

"Verstähsd Sista? Einfach mal mit mehr Energie, breiterem Lächeln und nasser (Unter)wäsche nach Hause gehen, Du wunderbarer Mensch Du. Du bist es schließlich wert. Und du auch!" 

 

RiA gibt`s solo & mit DJ. Tänzer, Background Girls, Bläser Combo.

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